Auf dem Weg zum volldigitalen Lager
Ein Digitalisierungsprojekt bei der Wilhlem Klein GmbH: Für das Ziel, die Prozesse und Worksflows in der Lagerlogistik zu digitalisieren, hat sich das Unternehmen Unterstützung beim Mittelstand-Digital Zentrum geholt. Es ging darum, die Grundlage für den Einsatz digitaler Tools und Systeme zu schaffen. Wie genau wir das gemacht haben, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Die Wilhelm Klein GmbH ist ein spezialisierter Fachgroßhändler für Hygienelösungen und hat ihren Sitz in Wilnsdorf, im südlichen Siegerland. Das Produktportfolio umfasst u.a. Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Hygieneartikel und Krankenpflegeartikel und richtet sich vor allem an medizinische Einrichtungen, Gebäudereinigungen, Hotels sowie Kommunen. In dritter Generation führen Ricarda und Tilmann Klein das Unternehmen mit ca. 200 Mitarbeitenden.
Herausforderungen von Unternehmenswachstum
Unternehmen, die schnell wachsen, stehen häufig vor der Herausforderung, ihre internen Strukturen und Prozesse an die neuen Anforderungen anzupassen, wissen die beiden Mitarbeiter des Mittelstand-Digital Zentrums Ländliche Regionen, Timur Sereflioglu und Hussain Abid Syed. Die Digitalisierung bietet hierbei vielfältige Möglichkeiten, um Unternehmensprozesse effizient und flexibel zu gestalten.
Tilmann und Ricarda Klein, Geschäftsführung der Wilhlem Klein GmbH
Bei der Wilhelm Klein GmbH geht es vor allem um den Logistikbereich, der digitalisiert werden soll: „Unser Ziel ist es, in Zukunft ein volldigitales Lager zu haben. Das wird ein Mammutprojekt, aber wir sind bereit“, erklärt die Geschäftsführerin Ricarda Klein. Für dieses Vorhaben hat sich die Wilhelm Klein GmbH Unterstützung vom Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen geholt.
Den Weg bereiten
Die Digitalisierung eines Unternehmensbereichs vollzieht sich nicht von heute auf morgen: Bevor überhaupt digitale Tools und Systeme zum Einsatz kommen können gilt es, wichtige Grundlagen zu schaffen. Das Stichwort hierfür lautet „Daten“. Sie bilden eine Schlüsselressource in der digitalen Welt. Ihre systematische Nutzung kann u. a. dazu beitragen, besser informierte Geschäftsentscheidungen zu treffen, Prozesse zu optimieren oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. In dem gemeinsamen Digitalisierungsprojekt mit der Wilhelm Klein GmbH ging es zunächst darum, den Weg für ein volldigitales Lager zu bereiten und vorhandene Daten zu erheben, zu analysieren und sie für das Unternehmen und die Mitarbeitenden nutzbar zu machen.
Michael Trarbach, Leiter Logistik bei Wilhelm Klein
„Durch die leidenschaftliche Arbeit des Teams rund um Dr. Muhamed Kudic konnten verborgene Potentiale entdeckt werden. Das professionelle Verständnis für unsere Abläufe und die tollen Lösungsansätze für Aufgabenstellungen, verbunden mit wertvollen Tipps zur strategischen Ausrichtung, bieten uns eine Datengrundlage, um vorausschauend zu agieren.“
Digitalisierungsprojekt „Datenökonomie“
Die beiden Datenökonomie-Experten des Mittelstand-Digital Zentrums haben im ersten Schritt Interviews mit Mitarbeitenden geführt und Workshops veranstaltet, um verschiedene Unternehmensprozesse, wie zum Beispiel Wareneingang und -abfertigung, Lagerung, Disposition etc. genau zu erfassen und zu analysieren. Die daraus entstandene Prozessdokumentation dient in erster Linie dazu, Daten speziell für die digitale Nutzung verfügbar zu machen. Sie bildet somit die Grundlage für die Digitalisierung der Lagerlogistik. „Unternehmen sollten ihre Daten als wichtige strategische Ressource betrachten. Mit einer entsprechenden Strategie können sie deren Potenzial optimal nutzen und den Grundstein für Digitalisierungsvorhaben legen“, so die Experten des Zentrums.
Damit die Mitarbeitenden der Wilhelm Klein GmbH ebenfalls von der Aufbereitung der Daten profitieren, wurde im Rahmen des Projekts zusätzlich eine Online-Plattform entwickelt, die die Prozesse des Unternehmens anschaulich und interaktiv vermittelt. Die Plattform kann im Intranet des Unternehmens eingebunden werden und unter anderem Onboarding- und Einarbeitungsprozesse unterstützen.
Ausblick
Für das Mittelstand-Digital Zentrum ist die Arbeit mit der Bereitstellung der Datenbasis vorerst abgeschlossen. Für die Wilhelm Klein GmbH nimmt das Mammutprojekt „volldigitales Lager“ jetzt richtig Fahrt auf. Die Möglichkeiten, die sich für den Fachgroßhändler aus diesem Projekt ergeben, sind vielfältig. „Unsere Arbeit kann dem Unternehmen auch als Grundlage zur Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) dienen. So könnte man zum Beispiel einen Chatbot entwickeln, der Mitarbeitenden, wie auch Kunden des Unternehmens zur Verfügung steht“, resümiert Timur Sereflioglu die Ergebnisse. Was die Wilhelm Klein GmbH nun daraus macht, wird sich zeigen. Fest steht, die Türen zu einem digital aufgestellten Unternehmen sind nun geöffnet und die Kollegen des Mittelstand-Digital Zentrums stehen bereit, falls zukünftig noch KI zum Einsatz kommen soll.
Mehr zum Thema Datenökonomie
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