Change Enabler: Zwei Absolventinnen berichten
Josefine Didam und Jana Siefert sind Change Managerinnen beim Hochsauerlandkreis. Die beiden haben im Sommer unsere Qualifizierung „Change Enabler“ erfolgreich abgeschlossen. Im Interview haben sie uns berichtet, wie Ihnen die Workshop-Reihe gefallen hat und was Sie für Ihre Arbeit in der Verwaltungsdigitalisierung mitnehmen konnten.
V.l.n.r.: Jana Siefert und Josefine Didam, Change Managerinnen beim Hochsauerlandkreis
Jana Siefert: „Die Change Enabler Reihe hat mir viele neue Impulse geliefert. Was uns bisher gefehlt hatte, war ein Methodenkoffer für die verschiedenen Gegebenheiten und Bedürfnisse der Teams und Projekte. Daher sind die angewandten Methoden in den einzelnen Themenfeldern …“
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Können Sie sich kurz vorstellen und sagen, was Sie beruflich machen?
Mein Name ist Jana Siefert, ich bin 26 Jahre alt und komme gebürtig aus Wennemen in der Nähe von Meschede. Ich bin seit dem 01. April 2023 beim Hochsauerlandkreis als Change Managerin im Sachgebiet Verwaltungsdigitalisierung beschäftigt. Der Arbeitsbereich Change Management ist beim Hochsauerlandkreis neu geschaffen worden und meine Kollegin Josefine Didam und ich bauen diesen grade auf. Unsere Aufgabe besteht darin, Veränderungsprojekte im Bereich der Digitalisierung zu begleiten, ein Wissensmanagement aufzubauen und zu betreuen sowie die Kompetenzentwicklung in verschiedenen Formaten, vorrangig zu digitalen Themen, zu realisieren.
Konnte die Change Enabler Reihe auch Ihnen als Change-Fortgeschrittene neue Impulse liefern?
Die Reihe hat mir viele neue Impulse geliefert. Was uns bisher fehlte, ist ein Methodenkoffer, aus dem wir verschiedene Methoden, angepasst an die Gegebenheiten und Bedürfnisse der Teams und Projekte, auswählen konnten. Daher sind die angewandten Methoden aus den Workshops für mich besonders wertvoll gewesen. Zudem habe ich mich über den ausgehändigten Change Methodenüberblick in der Abschlussveranstaltung sehr gefreut.
Wie hat Ihnen die Reihe (Inhalte, Methodik, Referenten) insgesamt gefallen und was fanden Sie am besten?
Mir hat die Workshop-Reihe insgesamt sehr gut gefallen. Ich habe die Gruppengröße von in etwa 18 Personen als sehr angenehm sowie geeignet für eine produktive Arbeitsatmosphäre und einen Austausch untereinander empfunden. Die drei Referentinnen und Referenten haben gut vorbereitet moderiert, Inhalte vermittelt und eine positive Arbeitsatmosphäre geschaffen. Inhaltlich wurden aus meiner Sicht die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Change Managements behandelt und vertieft. Wichtig und gut finde ich dabei die Umsetzung als Workshop-Reihe, da die Anwendung von Methoden zu den einzelnen Themenfeldern zum Verständnis führt und Besonderheiten erkannt werden können.
Toll finde ich außerdem, dass die drei Referent:innen die Inhalte selbst vorgelebt haben: vor, während und nach den Workshops wurde die Kommunikation groß geschrieben und konstruktives Feedback wurde nach Möglichkeit direkt im nächsten Workshop umgesetzt. Am besten gefallen haben mir die Workshops zum Thema „Widerstände identifizieren und wertschätzen“ und die Abschlussveranstaltung. Auf die Erkenntnisse zur Übung „professioneller Umgang mit Widerständen“ und die „Tipps zur Minimierung von Widerständen“ werde ich auf jeden Fall zurückgreifen! Der Abschlussworkshop vor Ort hat mit der gemeinsamen Bearbeitung der Veränderungslandkarte alle behandelten Themenfelder zusammengefügt und zu einer sehr eingängigen Abschlussdiskussion geführt. Rückblickend haben mir die Präsenzveranstaltung mehr zugesagt als die Onlineveranstaltungen, da zu den Inhalten sowie insgesamt in den Pausen mehr Austausch untereinander stattgefunden hat.
An dieser Stelle danke ich nochmal den drei Referentinnen und Referenten für die super Organisation, Umsetzung und insbesondere die Nachbereitung mit der Aushändigung des vollständigen Miro-Boards!
Josefine Didam: „Grundlegende Strukturen und Prinzipien, die in jedem Change-Prozess Anwendung finden, konnten wir in den Workshops des Change Enablers aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ich kann nun fundiertere Entscheidungen in den Change-Prozessen treffen, da …“
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Können Sie sich kurz vorstellen und sagen, was Sie beruflich machen?
Mein Name ist Josefine Didam, ich bin 29 Jahre alt und arbeite beim Hochsauerlandkreis im Sachgebiet Verwaltungsdigitalisierung als Change Managerin.
Aus welcher Motivation heraus haben Sie sich entschieden, die Qualifizierung zum Change Enabler zu machen? Konnte die Change Enabler Reihe auch Ihnen als Change-Fortgeschrittene neue Impulse liefern?
Die Entscheidung zur Qualifizierung als Change Enabler basierte in erster Linie auf dem Ziel, eine gemeinsame thematische Basis für meine Kollegin Jana und mich zu schaffen. Wir sind beide erst seit April 2023 beim Hochsauerlandkreis und sahen die Qualifizierung als eine Möglichkeit, unsere Fähigkeiten als Team zu entwickeln und zu stärken. Besonders attraktiv war die praxisnahe Ausrichtung der Change Enabler Reihe. Die angebotenen Methoden und Werkzeuge waren äußerst relevant und konnten direkt in unseren beruflichen Alltag integriert werden. Dies ermöglichte uns, das Gelernte unmittelbar in unseren Projekten umzusetzen. Außerdem ist es für uns extrem wichtig im Bereich des Change Managements auf dem neusten Stand zu sein. Wir konnten neue Impulse und Ansätze mitnehmen. Darüber hinaus bot die Qualifizierung eine großartige Gelegenheit zum Austausch mit anderen Teilnehmenden. Die Diskussionen und Erfahrungen der anderen Change-Experten waren äußerst wertvoll. Dieser offene Dialog half uns, neue Perspektiven zu gewinnen und unser Verständnis für Change-Management zu vertiefen.
Wie hat Ihnen die Reihe (Inhalte, Methodik, Referenten) insgesamt gefallen und was fanden Sie am besten?
Die Change Enabler Reihe hat mir insgesamt sehr gut gefallen, und zwar aus verschiedenen Gründen. Besonders beeindruckend fand ich die hohe Motivation der Referentinnen und Referenten. Sie vermittelten die Inhalte auf äußerst kreative Weise. Diese Begeisterung war ansteckend und trug dazu bei, dass die Lerninhalte spannend und praxisnah vermittelt wurden. Ein weiterer Pluspunkt war der abwechslungsreiche Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Terminen. Diese Flexibilität ist heutzutage von großer Bedeutung, da wir lernen müssen Methoden sowohl in der Praxis als auch über Videokonferenzen erfolgreich anzuwenden und zu vermitteln.
Die Dauer der Reihe über fünf Monate empfand ich als äußerst positiv. Dieser längere Zeitraum ermöglichte es, das Gelernte wirklich tief zu verankern. Es bot genügend Raum, um die vermittelten Methoden in der Praxis auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Dadurch konnte das Erlernte angewendet und im Anschluss bei den Veranstaltungen besprochen werden. Ergänzend haben wir uns immer mal wieder für den Change Coffee angemeldet. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Angebot von Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen. Interessierte treffen sich für eine halbstündige Onlineveranstaltung, in der immer wechselnde Themen rund um das Thema Change behandelt werden.
Wie können Sie Ihr neu erlangtes Wissen und die Fähigkeiten als Change Enabler in Ihrem Unternehmen einsetzen?
In meiner Tätigkeit als Change Managerin habe ich es in den Projekten oft mit unterschiedlichen Gruppen und Mitarbeitenden zu tun. Die breite Palette von Change-Management-Methoden ermöglicht es mir, für jede Gruppe passende Ansätze zu entwickeln. Grundlegende Strukturen und Prinzipien, die in jedem Change-Prozess Anwendung finden, konnten wir bei den Veranstaltungen des Change Enablers aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ich kann nun fundiertere Entscheidungen in den Change-Prozessen treffen, da ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Wahrnehmungen geschaffen wurde. Insgesamt hat die Qualifizierung als Change Enabler meine Kollegin Jana und mich als Team gestärkt, da wir nun mit dem gleichen Hintergrundwissen in Projekte starten und uns gegenseitig sehr gut unterstützen und ergänzen können.
Zukunftsfähige Konzepte für den ländlichen Raum: Mit New Work dem Fachkräftemangel entgegenwirken
Ländliche Regionen wie Südwestfalen sind nochmal stärker vom Fachkräftemangel betroffen, als städtische Räume. Der demographische Wandel, Rückgänge der Einwohnerzahlen in Flächenregionen und die Anziehungskraft urbaner Zentren spielen hierbei eine wesentliche Rolle – und ländlichen Regionen nicht unbedingt in die Karten.
Mittelständische Unternehmen sind mehr denn je gefordert, ihre Bemühungen zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften zu intensivieren und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln. Die Digitalisierung ermöglicht es, zum Beispiel Prozesse und Arbeitsschritte zu automatisieren und den Einsatz der Mitarbeitenden effizienter zu gestalten. Aber auch New Work Konzepte bieten viele Möglichkeiten, interne Prozesse zu optimieren und eine vor allem für junge Fachkräfte attraktive Unternehmenskultur zu etablieren.
Am Beispiel des Hochsauerlandkreises und der beiden Change Enablerinnen zeigt sich das Zusammenwirken dieser beiden Hebel sehr gut: Mit Hilfe des Change Managements werden neue und effektive Methoden der Zusammenarbeit angewendet und gleichzeitig die Weichen für Digitalisierungsprozesse gestellt.